Das in Worms stehende ehemalige historische Verwaltungsgebäude, wird durch die TIMBRA Immobilien GmbH, komplett Kernsaniert und als Business Campus wieder eröffnet. Das Originalgebäude stammt aus dem Jahr 1912. Umbauphasen folgten dann vor allem nach dem Krieg und in den 50er bzw. 60er Jahren. Der Gebäudekomplex besteht aus zwei Untergeschosse, drei vollflächigen Obergeschossen und einem Dachgeschoss. Das Tiefgeschoss ist Teilunterkellert.
Für die planerische Maßnahme der technischen Gebäudeausrüstung, sind wir durch die TIMBRA Immobilien GmbH für die Kostengruppen 410 bis 430 in den Leistungsphasen 1 bis 3 und 5 bis 6 beauftragt worden.
Das Energie- und Planungskonzept sieht für die Kernsanierung, folgendes vor;
Zur Beheizung des Komplexes, ist ein bivalentes Wärmeerzeugungssystem in Form einer kaskadierten Luft-Wasser-Wärmepumpenanlage mit einem zusätzlichen Spitzenlastkessel als Gas-Brennwertanlagenkaskade und Pufferspeicherung vorgesehen worden. Die Übergabe der Wärmeenergie, wird an die statischen Heizflächen (Heizkörper) und einer Fussbodenheizung mittels vorgesehener Pumpengruppen und Wärmemengenzählern übergeben.
Für die warmen Sommermonate, kann die Wärmepumpenanlage im Kühlbetrieb umgeschaltet werden, um über die in der Hochparterre befindlichen Fußbodenheizungsfläche überflüssige Wärmeenergie aus den Räumen abzuführen. Die restlichen Geschosse und Räume werden über statische Heizflächen (Heizkörper) beheizt.
Die sanitärtechnischen Anforderungen, sind nach den normativen Vorgaben vorgenommen worden. Für die geplante Gebäudestruktur wird eine dezentrale Warmwasserversorgung mittels elektrischer Klein-Untertischgeräte und Elektro-Durchlauferhitzern vorgesehen. Aufgrund des Härtegrades, wird vor der Trinkwasserinstallation eine vollautomatische Enthärtungsanlage für einen durchgehenden Weichwasserbetrieb mit durchflussmengenabhängiger Steuerung und Sparbesalzung zur Erzeugung von teilenthärtetem Wasser eingeplant.
Das häusliche Abwasser wird der neuen räumlichen Anforderungen angepasst und mittels neuer Leitungsführung an die bestehenden Kanalanschlusspunkte abgeführt. Nicht unterkellerte Bereiche erhalten redundante Hebeanlagen.
Zur Sicherstellung der Luftqualität, werden für die zu behandelnden Bereiche, vier einzelne RLT-Anlagen mit Wärmerückgewinnung (WRG) vorgesehen, sowie Einzelraumabluftventilatoren nach DIN 18017-3 geplant. Damit wird sowohl die Lüftung der vorgenannten feuchtebelasteten Räume als auch die für den Bautenschutz notwendige Feuchteschutzlüftung erreicht.